Vom Parkplatz Steinplatte über die Durchkaseralm zum Fellhorn
T2Anspruchsvolle Berg-Wanderung
Inhaltsverzeichnis
Die Steinplatte ist ein klassisches Skifahrerziel. Zahlreiche Liftanlagen und andere Installationen machen den Berg für Wanderer eher unattraktiv und man kann rund um die Steinplatte keine richtige Empfehlung für Sommer-Aktivitäten aussprechen. Zumindest nicht für die Kreise, die viel Wert auf eine unverbaute Natur legen.
Aber... die Steinplatte ist Ausgangspunkt für eine der schönsten Ausflüge der Chiemgauer Alpen: Die Wanderung hinüber zum Fellhorn. Nach dem Start an den Skiliften lässt man schnell die Kommerzanlagen hinter sich und taucht in eine tolle Landschaft mit immensen Schauwerten ein. Auf dem Wanderpfad sind dabei keine großartigen Hürden zu nehmen. Abwechslungs- und optisch erlebnisreich schlendern wir in einem großen Bogen hinüber zum Fellhorn.
Die Loferer Steinberge machen den Anfang einer unglaublichen Aussichtsparade. Auf dem Weg hinüber zu unserem Ziel pendelt der Blick zwischen Kitzbüheler und Chiemgauer Alpen hin und her. Und je näher wir dem Fellhorn kommen, umso eindrucksvoller setzt sich der Wilder Kaiser in Szenen. Oben angekommen wird uns klar: Wir stehen am schönsten Aussichtspunkt des gesamten Chiemgaus.
Es fällt einem sichtlich schwer sich von dieser grandiosen Landschaft zu lösen - aber irgendwann muss doch der Rückweg angetreten werden. Mit dem Straubing Haus wartet an der Eggenalm dann noch eine tolle Alpenvereinshütte, an der gebeutelte Energietanks mit allerhand leiblichen Genüssen wieder aufgefüllt werden können. Der Ausklang eines unvergesslichen Tages.
Bilder Karte GPS-TrackAnforderungen/Schwierigkeiten
Unschwierige, abwechslungsreiche Wanderung mit immensen Schauwerten zum schönsten Aussichtsberg in den Chiemgauer Alpen.
Ausgangspunkt
AT-6384 Waidring
Höhenstraße Steinplatte
Parkpkatz am Ende der Höhenstraße
GPS-Koordinaten:
Breitengrad: 47.613583
Längengrad: 12.558752
Hütten/Einkehr
Straubinger Haus
Orientierung
Gut ausgeschildert und markiert.
Ausrüstung
Vom Parkplatz Steinplatte zur Durchkaseralm
T1Am westlichen Ende des Parkplatzes, rechts neben dem ehemaligen Gasthaus Steinplatte, beginnt unsere Wanderung. Den breiten Weg empor und über eine Kehre hinweg.
In einer langen Geraden in Richtung Nordwesten wandern. An der Abzweigung Brennhütte
gehen wir unbeirrt geradeaus weiter
und erreichen in wenigen Minuten die Lichtung der Durchkaseralm.
Zugabe Windbühel (Windbichl)
Der Windbühel ist eine kleine, kreuzmarkierte Erhebung oberhalb der Durchkaseralm und kann unschwierig in 5 Minuten erreicht werden. Dazu folgen wir nach der ersten Almhütte rechter Hand einem schmalen Steig (Beschilderung) und wandern unschwierig hinauf zum Kreuz des Aussichtspunktes.
Von der Durchkaseralm über das Straubinger Haus zum Fellhorn
T2Die Fortsetzung zum Fellhorn führt uns durch die Siedlung der Durchkaseralm bis zu den letzten Gebäuden. Unterhalb derer linker Hand abbiegen und dem Fernwanderweg E4 folgen.
Über Mulden und Kuppen äußerst aussichtsreich in westliche Richtung laufen. An einer Lichtung kommen wir zu einer Verzweigung. Links einfädeln und die latschenbewachsene Ostflanke des Eggenalmkogels traversieren. Im Anschluss über freie Wiesenmatten zu einer einsamen Hütte und weiter zur Eggenalm und dem Straubing Haus. Wer keine Lust auf den Gipfel hat kann hier gemütlich einkehren und auf die Rückkehr der Gipfelaspiranten entspannt warten.
Von der Alpenvereinshütte einem Bergpfad nach Süden bergwärts wandern. Im Verlauf verzweigt sich der steile Anstieg - links zum Fellhorn. Die Route legt sich zurück, bis wir fast eben das Gipfelkreuz des Fellhorns erreichen. Was für ein Panorama: Vor uns die gutmütigen Wellen der Kitzbüheler Alpen - am Horizont begrenzt von der scharfkantigen Krone der Hohen Tauern. Das Ganze flankiert von den Zinnen des Wilden Kaisers und den steilen Wänden der Loferer Steinberge. Mehr Aussicht gibt es im ganzen Chiemgau nicht.
Auf der selben Route schlendern wir interessant und ebenso aussichtsreich zurück in Richtung Steinplatte und unserem Ausgangspunkt.
Autor (Bilder und Texte): Andreas
Bewertung
Reviewer: Andreas