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Wank
(1.780 m)

Skitour über die Esterbergalm auf den Wank

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Leichte Skitour

 ca. 1.000 Hm   ca. 17,1 Km  ca. 6 Stunden
Inhaltsverzeichnis
Aussicht vom Gipfelrücken des Wank auf die Zugspitze
Aussicht vom Gipfelrücken des Wank auf die Zugspitze

Der Wank ist DER Aussichtsberg ins Wettersteingebirge. Auf seinem Gipfel hat man den kompletten Wettersteinkamm vor sich. Zugspitze und Alpspitze sind da nur zwei von vielen Zacken die man aus dieser Perspektive nummerieren, respektive durchzählen kann. Der detailreiche Tiefblick auf das zwischen Wetterstein und Ammergebirge eingezäunte Garmisch-Partenkirchen offeriert starken Kontrast zum alpinen Gemäuer. Estergebirge nebst Karwendel vollenden die 360-Grad-Umsicht vom Feinsten. Eine solche majestätische Theaterbühne ist natürlich kein Geheimtipp. Im Rahmen einer klassischen Skitour ziehen an schönen Winterwochenenden häufig Hundertschaften an Wintersportlern hinauf zur großen Alpenschau.

Bis Anfang der 2000er-Jahre gab es auf der Wank-Nordseite regulären Skibetrieb inklusive Liftanschluss. Irgendwann lohnte sich hier das Geschäft mit dem begehrten Weiß nicht mehr. Das Gebiet war einfach zu klein, zu unspektakulär - zu unmodern. Die verwöhnte Kundschaft orientierte sich lieber in Richtung der großen Veranstaltungszentren um Alp- und Zugspitze. Seitdem erlebt der Wank durch die vielen Offroad-Skifahrer anhaltende Renaissance. Die einstige Skipiste drängt sich förmlich als Aufstiegs- und Abfahrtslinie auf. Zwar enthält die Trasse einige kurze Steilstellen, ist in Summe aber recht gutmütig - darüber hinaus eingeschränkt in Lawinengefahr. Diese Skitour ist ideal für alle Alpin-Fahrer geeignet, die sich einmal im wilden Gelände abseits präparierter Pisten versuchen wollen.

 Bilder  Karte  GPS-Track
Großes Karwendel-Panorama beim Aufstieg zum Wank-Gipfel
Großes Karwendel-Panorama beim Aufstieg zum Wank-Gipfel

Anforderungen/Schwierigkeiten

Die Skitour zieht zunächst entlang eines Wirtschaftsweges zur Esterbergalm. Die Fortsetzung navigiert über eine aufgelassene Skipiste (einschließlich kurzer, steiler Stellen) hinauf zum Gipfelrücken. In sanfter Neigung wird schließlich das Wankhaus, ferner der Gipfel gewonnen. Das Gelände ist ausgesprochen gutmütig, zugleich überaus anfängerfreundlich. Kondition für die lange Wegstrecke aber unabdingbar.

Lawinengefahr

Im Bereich der vormaligen Skipiste kann in Extremsituationen (viel Neuschnee, Wind, starke Erwärmung) Lawinengefahr gegeben sein. Die Bahn ist üblicherweise von den vielen Skitouren-Gehern stark verdichtet - und somit von reduziertem Risiko.

Ausgangspunkt

DE-82467 Garmisch-Partenkirchen
Wankbahnstraße 2
Talstation der Wankbahn
GPS-Koordinaten:
Breitengrad: 47.504301
Längengrad: 11.106844

Hütten/Einkehr

Esterbergalm
Wankhaus

Orientierung

Die Beschilderung der Sommerwege zeigt immer wieder die korrekte Richtung an. Zusätzlich gibt das Gelände die Route augenscheinlich vor. An nur wenigen Möglichkeiten kann man falsch abbiegen. Oftmals findet sich oberhalb der Esterbergalm auch eine Stangenmarkierung.

Wissenswertes

Als alternativen Aufstieg nutzen viele Skitouren-Geher eine Linie über den Eckenberg. Dafür wird hinter dem Frauenmahdsattel rechterseits in den Wald abgebogen - noch bevor die Lichtung der Esterbergalm berührt wird. In zahlreichen Kehre gewinnt man über Wald, folglich durch Krummholz einen Durchschlupf zwischen Ameisenberg und Eckenberg. Zuletzt die kahle Gipfelkalotte des Wank rauf zum höchsten Punkt. Diese Variante muss beim Thema Lawinengefahr im Vergleich zur unten beschriebenen Route als kritischer eingeschätzt werden.

Höhenprofil
P Skitour Wank Elevation profile for Skitour Wank 0 2 km 4 km 6 km 8 km 10 km 12 km 14 km 16 km 17,1 km 1.600 m 1.400 m 1.200 m 1.000 m 800 m Talstation Wankbahn 740 m Esterbergalm 1.262 m Roßwank 1.688 m Wank 1.780 m Roßwank 1.688 m Esterbergalm 1.262 m Talstation Wankbahn 740 m
Tourenbeschreibung: Aufstieg

Von der Talstation der Wankbahn zur Esterbergalm

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In Garmisch-Partenkirchen, an der Talstation der Wankbahn, startet unsere Skitour zum Wank. Wir gleiten links der Talstation einen schmalen Pfad hoch zu einer querenden Fahrstraße.

Station auf dem Weg zum Wank: die Esterbergalm
Station auf dem Weg zum Wank: die Esterbergalm

Auf der anderen Straßenseite entlang des Garmischer Kletterwalds die Seilbahn-Schneise empor. Oben linkshaltend in einen Forstweg einschwenken, in dessen Betreuung gemächlich bergan schlendern. Der Weg zieht sich, gewährt aber immer wieder tolle Ausblicke ins Loisachtal, sowie ins gegenüberliegende Ammergebirge.

Unser Kurs eskortiert vorbei an der Daxkapelle, passiert im Anschluss zwei Bach-Runsen. Jenseitig zweier steiler Kehren flacher gen Osten in den Frauenmahdsattel. In Fortsetzung unter etwas Höhenverlust zur großräumigen Wirtschaftsfläche der Esterbergalm - und unserer ersten Einkehrmöglichkeit.

Von der Esterbergalm über die alte Skipiste auf den Wank

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Von der Jausenstation die Lichtung in südliche Tendenz verfolgen - hinein in den Kaltwassergraben. Wenig später bekommt der Begeher instruktive Einsicht in die aufgegebene Skipiste - die nun bergauf verfolgt wird. Die ehemalige Abfahrt beginnt unter verhaltener Neigung, eskaliert aber in beachtlicher Schräglage. Im Zickzack ringen wir dem Hang Höhenmeter um Höhenmeter ab. Etwas flacher schwenkt die Route im Mittelteil linksseitig aus, wehrt sich aber erneut mit stattlichem Vertikalwinkel.

Am Gipfel des Wank
Am Gipfel des Wank

Vorbei an einem alten Lifthäuschen - dahinter mittels Rechtsbogen (endlich wieder flacher) den Gipfelrücken des Roßwanks hinauf. Imposanter Blick in südliche Gefilde wird frei: Die breite Front des Karwendel- und Wettersteingebirges erwächst vor unseren Augen. Was für ein gigantischer Anblick!

Im Beisein gewaltiger und ständig zunehmender Schauwerte den breiten Rücken gen Westen ansteigen. Die Führe ist hier nicht selten mittels Stangen markiert. Vorbei an der Bergstation der Seilbahn in einem letzten Aufschwung hoch zum Wankhaus. Dahinter findet sich das goldene Gipfelkreuz des Wank - dazu ein malerischer Tiefblick auf Garmisch-Partenkirchen unter Einschluss von Deutschlands Höchstem als Eyecatcher.

Tourenbeschreibung: Abfahrt

Aus der obersten Etage gleiten wir zunächst sanft den Gipfelrücken zurück zum Roßwank. Schwungvoll die ehemalige Skitrasse abwärts brausen. Wer im regelmäßig überfüllten Wankhaus das kulinarische Angebot nicht angenommen hat, kann an der Esterbergalm den überfälligen Einkehrschwung vollziehen. Via Frauenmahdsattel und Daxkapelle beenden wir die Skitour an der Wankbahn.

Autor (Bilder und Texte): Andreas

Bewertung

Skitour
Wank
Skitour über die Esterbergalm auf den Wank
Aussicht vom Gipfelrücken des Wank auf die Zugspitze
Natur:
Schauwerte:
Erlebnisfaktor:
Einsamkeit:
Gesamt:
3 / 5
Skitour über eine ehemalige Skipiste mit grandioser Wetterstein- und Karwendel-Aussicht.
Info zum Bewertungsschema